Audio Note AN-E  

 

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Liebe Musikfreunde

 

Hier habe ich eine Reise verwirklicht, die ich schon vor einigen Jahren geplant habe:

Erstellung eines Lautsprechers vom Typ AN-E der britischen Firma AUDIO NOTE

 

 

Audio Note AN-E

 

Das Thema der Begierde sind die Lautsprecher der Firma Audio Note aus England. Das hier vorgestellte Modell namens AN-E ist die "größte" Lautsprecherbaureihe von Audio Note UK. Sie sind die Fortführung einer Idee von Peter Snell, welcher sein Model "E" in den achtziger Jahren den Hörern vorstellte. Menschen, die die aktuellen Lautsprecher von Audio Note nicht kennen, fragen sich, was an solch einem Konzept groß sein soll ? Zwei Wege, ein Tief/Mitteltonchassis und ein Hochtöner in einem Gehäuse, welches die Bezeichnung "Box" zurecht trägt und außer hochwertigen Furnieren keinen erkennbaren Glamour vorweisen kann. Oh nein, zum Angeben taugen die AN-E von Audio Note nur bedingt. Insider allerdings wissen, dass die fertigen Lautsprecher ab ca. 5900 € das Paar erhältlich sind und in der ultimativen Version AN-E Sogon gipfeln, welche inzwischen über 120.000 € das Paar kosten. Die einhundertzwanzigtausend Euro sind übrigens kein Tippfehler. Audio Note England ist ein Unternehmen, welches von dem sehr umtriebigen Chef Peter Qvortrup, einem Dänen, welcher vor vielen Jahren sein Lager in England aufgeschlagen hat, betrieben wird. Die Geschichte von der Trennung von Audio Note Japan zu Kondo und zur Entstehung von Audio Note UK ist eine Andere und wird hier nicht weiter verfolgt. Wichtig ist: Peter Qvortrup und sein Team um Audio Note führt den Ursprungsgedanken von Audio Note Japan fort und liefert absolut hochwertiges Hifi Equipment, welches weltweit einen hervorragenden Ruf genießt. Audio Note UK kann auf ein riesiges Arsenal aus hochwertigen neuen, sowie seltenen alten NOS Bauteilen, wie zum Beispiel auf Black Gate Kondensatoren, zugreifen und lässt speziell angepasste Sonderanfertigungen für alle denkbaren Hifi Bereiche fertigen bzw. fertigt diese selbst. Der Umfang der zu liefernden Bauteile ist schlicht als enorm zu bezeichnen und ich habe hinsichtlich der eigenen Hirarchie innerhalb der Gerätebaureihen echte Probleme, exakt durchzublicken. Man bekommt bei Audio Note Einsteigerkomponenten, mit denen man eigentlich schon alt werden könnte. Nichts desto Trotz gibt es die Möglichkeit, immer weiter aufzusteigen, also den Kettengedanken konsequent zu verfolgen. Für die "Toprange" in dem Audio Note eigenem Levelsystem muss man allerdings auch wirklich tief in die Tasche greifen. Dies kann sich natürlich nicht jeder Leisten. Parallel zu seinen Fertigsystemen  bietet Audio Note UK auch schon seit Anfang an Bausätze an. Ich nutze schon seit einigen Jahren sehr zufrieden die Vorstufe Audio Note L2 Phono. Die Selbstbauschiene von Audio Note wird sehr kompetent betrieben und auch bei Fragen wird einem immer schnell und unkompliziert geholfen. Hier ist der Webauftritt, der in Canada ansässigen Firma Audio Note Kits zu finden. Für uns Europäer gibt es bezüglich der Kits und Einzelbauteile zwei sehr interessante Distributoren: Hifi Collective aus England, welche direkten Zugriff auf das Audio Note UK Lager haben und die sehr hilfsbereiten Jungs um Peter de Bruyn von der Niederländischen Firma Acoustic-Dimension, von welchen ich über die Jahre schon drei Audio Note Vorstufen und diverse Bauteile bezogen habe.

Nachdem ich schon öfter und seit vielen Jahren auf diversen Messen die Vorführungen vom deutschen Audio Note Distributor Voigt Audiosysteme verfolgen konnte, hat mich der Klang dieser Installationen immer wieder gefangen genommen und ich habe in den jeweiligen Hörräumen immer länger verweilt, als vorher geplant. Irgendwie schafft es eine gute Audio Note Installation, eine spontane innere Ruhe einkehren zu lassen um einen schon im nächsten Augenblick voll in die Musik zu reißen. Viele von uns kennen das, wenn man auf einer Messe ist: Man läuft von Raum zu Raum, schaut hier, schaut da, hört hier und dort kurz rein und schwupps, geht es weiter. Bei wirklich jedem Besuch der Räume von Audio Note habe ich mich hin gesetzt und konnte sofort abschalten und entspannen. Ich glaube nicht, dass ich mir das alleine einbilde denn es geht vielen meiner Musikfreunde ebenso.

Also hatte ich im Jahre 2006/2007 schon die ersten Anstrengungen unternommen, mir ein Paar Audio Note AN-E Lautsprecher aus dem Selbstbaubereich zu fertigen. Peter Qvortrup hatte mir damals schon wichtige Informationen zukommen lassen und mir Tipps gegeben. Aufgrund gewisser Umstände hat damals die Beschaffung der benötigten Bauteile leider nicht funktioniert und ich habe es noch einmal verschieben müssen. Im Jahr 2012 war es dann wieder soweit: Ich musste unbedingt noch dieses System, welches mir ja quasi seit Jahren durch den Kopf spukt, verwirklichen.  Ich habe mich dieses mal in Sachen AN-E Lautsprecherbauteile an Hifi Collective aus England gewandt. Nach viel Recherche über das Web sowie der Austausch von etlichen Mails und auch Gesprächen mit einem Musikfreund Elmar K. (herzlichen Dank Elmar!) habe ich mir die Chassis und diverses Zubehör zum Bau der AN-E Lautsprecher bestellt. Hier muss man zwischen einer "normalen" und einer hocheffizienten Version wählen. Ich habe mich vorerst für die normale Version entschieden, welche real ca. 91 bis 92 db Wirkungsgrad haben dürfte. Die Lieferung von England nach good old Germany hat auch nicht lang gedauert und irgendwann stand ein gut verpacktes Paket bei mir zu Hause.  Nach dem Entblättern des Kartons schauten mich selektierte Chassis in Form zweier 20cm Tief/Mitteltonchassis und zwei, mit Seidenkalotten bestückte Hochtöner an. Die Chassis wurden im Vorfeld zu gematchten Paaren zusammen gestellt und wirkten auf den ersten Blick sehr solide gefertigt. Auch ein zweiter, intensiverer Blick ließ keine Probleme oder eine nachlässige Verarbeitung erkennen. Seit einigen Jahren werden die 20er Chassis auf Wunsch mit bläulichen Membranen aus "Hanf" hergestellt. Leicht, verwindungssteif und optisch interessant fertigt SEAS aus Nowegen die Chassis speziell für Audio Note.

Gut gelaunt machte ich mich irgendwann auf den Weg zur Firma Bluhme KG aus Niestetal in der Nähe von Kassel in Hessen. Die Firma Bluhme bietet hochwertige Furniere an und Herr Bluhme Junior war mir auch schon bei anderen Projekten sehr nett, fair und kompetent behilflich. Nachdem meine Frau Patricia und ich dieses mal gern eine etwas hellere Holzart im Hörraum haben wollten, fiel meine Entscheidung irgendwann auf schön gewachsenes Vogelaugenahorn. Mit diesem Furnier ging es dann weiter zur Tischlerei M58, der Schreinerei meines Vertrauens. Das Team um Simone Guist und Pano Kandilaris haben ebenfalls für mich schon einige Projekte hinsichtlich der Holzverarbeitung sehr hochwertig realisiert und ich kann mich immer blind auf sie verlassen. Bei Ungereimtheiten wird nicht einfach drauf los gebaut sondern Rücksprache mit mir gehalten. Dafür noch einmal einen herzlichen Dank an euch!

Direkt danach ging es mit Patricia und meinem Sohn Jan ab in den Sommerurlaub. Nachdem wir wieder zu Hause waren, sind die Gehäuse zeitnah fertig gestellt worden und ich konnte sie endlich in Empfang nehmen. Pano Kandilaris hat sie mir übergeben und ich war begeistert von seiner Leistung. Das A und O bei der Audio Note AN-E ist das Einhalten aller Maße und Vorgaben und das hat Pano getan. Alle internen Verstrebungen, Bohrungen, Fräsungen, die unterschiedlichen Holzmaterialien und sonstige Vorgaben wurden eingehalten. Das Gehäuse der AN-E soll bewusst in diversen Frequenzbereichen mitschwingen und wurde über die Jahre nur sehr wenig und an kleinen Punkten verändert. Kurz darauf ging es dann dann an die Montage der einzelnen Bauteile in das Gehäuse. Die Frequenzweiche ist in meinem Fall mit soliden, ausgemessen und größtenteils von der Firma Mundorf stammenden Bauteilen bestückt. Hier ist aber später definitiv noch Verbesserungspotenzial zu erwarten. Wichtig ist vorab die generelle Funktion des Weichenlayouts. Aufgrund der späteren Modifikationen habe ich mich im Vorfeld entschlossen, die Frequenzweiche nach außerhalb der Gehäuse zu verlagern. Ich bin jetzt schon richtig froh, diesen Schritt gemacht zu haben denn die Abstimmung erfordert viel Zeit, Konzentration und man muss oft auf die Weiche zugreifen. Nicht auszudenken, wenn ich jedes mal die Lautsprecher dazu öffnen müsste...

Noch ein wichtiger Punkt ist der Standort der AN-E: Diese Lautsprecher sind so konzipiert, dass sie gern direkt in einer Ecke stehen wollen. Sie funktionieren mit ihrem rückwärtigem Bassreflexrohr nicht wie übliche Lautsprecher, welche in Wandnähe gern den Bassbereich aufblähen und "mumpfig" werden lassen. Eine andere ungewöhnliche Situation für mich ist, dass die Basisbreite, also der Raum zwischen den Lautsprechern sehr groß gewählt werden soll. Das sieht in meinem Hörraum erst einmal recht ungewöhnlich aus aber nach etlichem Rücken, Drücken und Schieben in alle möglichen Positionen kann ich die Empfehlung von Audio Note zur Aufstellung der AN-E absolut nachvollziehen. Der große Vorteil ist, dass vom eigentlich Hörraum her wesentlich mehr Fläche zum "Leben" übrig bleibt als bei anderen Konzepten.

Im ersten Schritt betreibe ich die Audio Note AN-E an meinen Quad II Endstufen . In der Erstellung sind gerade Monoblöcke mit der Endröhre 300B, welche später den eigentlichen Treibsatz für die AN-E darstellen sollen. Nachdem ich die Endstufe Shindo Cortese meines Freundes Olaf, welche im annähernd ähnlichen Leistungsbereich einer 300B angesiedelt ist, hören konnte, lässt das Ganze die schönsten Dinge erhoffen. Doch ich greife vor. Zunächst einmal eine Bilderstrecke zur Entstehung meiner neuen Lautsprecher Audio Note AN-E:

 

Ein Paket aus England

 

Die Chassis wurden im Vorfeld zu gematchten Paaren zusammen gestellt

 

Wenn es nicht klingt, kann man es immer noch rauchen: blaue Membrane aus Hanf...

 

Der "Motor" mit belüfteter Magnetbohrung

 

Recht dünne Korbstege und insgesamt sehr gute Verarbeitung

 

Das Hochtonchassis mit Seidenkalotte...

 

... und mit kräftigem Antriebssystem

 

 

Hat Spaß gemacht: Das Aussuchen des passenden Furniers

 

Herr Bluhme in seinem großen Lager mit den schönsten Hölzern und Furnieren ist immer Hilfsbereit

 

Ein hübsches Vogelaugenahorn ist dann das Furnier der Wahl geworden

 

Die Tischlerei M58 aus Kassel wurde mal wieder mit dem Gehäusebau beauftragt

 

Die von Meisterhand streng nach den Audio Note Plänen gefertigten Gehäuse ...

 

... sind fertig, absolut hochwertig gemacht und in meinen Augen wunderschön geworden!

 

Passt auch alles? Die Chassis werden vorsichtig in die Aussparungen gesetzt

 

Es sieht alles gut aus

 

Wenige Versteifungen an definierten Ecken und Flächen schaffen eine ausgewogene Resonanzkontrolle für das später teilweise mit der Musik mitschwingende Gehäuse

 

 

Finnisches Sperrholz (Multiplex) in 1A Qualität

 

Auch für das Reflexrohr gilt es ganz klar definierte Maße einzuhalten

 

Die "blu tack" Klebemasse ist ein wichtiger Bestandteil der Audio Note Lautsprecher

 

Das Anschlussterminal wird vorbereitet

 

Natürlich kommt auch hier "blu tack" zum Abdichten zum Einsatz

 

Das Terminal wird im Inneren sicher verschraubt

 

Anschlussterminal von Hinten

 

Die spärliche Bedämpfung im Inneren wird ebenfalls nach einer definierten Weise und Größe eingebracht

 

Abdichten des Hochtonchassis und somit auch schwimmende Lagerung miiiiit? Richtig: "blu tack"

 

Fertig eingebrachter und mit gleichem Drehmoment verschraubter Hochtöner

 

Nun  kommt das Tief/Mitteltonchassis zum Zuge. Im Inneren kann man schön die spärliche Bedämpfung mit Dämmaterial erkennen

 

Nach dem Abdichten mit, ach lassen wird das.., wird das Chassis eingebaut

 

Die erste Audio Note AN-E ist soweit vorbereitet

 

Provisorischer Ständer, welcher gerade mit trockenem Quarzsand befüllt wird

 

Einmal muss ich noch: Kleine, Erbsengroße "blu tack" Kugeln schaffen eine gute Ankopplung der AN-E an den Standfuß und sorgen obendrein noch für eine Rutschhemmung. Insgesamt ist der Ständer mit dem im Inneren befindlichen Sand sehr schwer. Später wird es hier aber noch schwerer zugehen denn die AN-E profitiert von einem unverrückbaren und massivem Standort.

 

Erster Probeaufbau der Frequenzweiche mit soliden, genau ausgemessenen  Bauteilen. Der schwarze, veränderbare Drahtwiderstand ist unter anderem ein kniffliger Part..

 

Fertig!

 

Rücken, Drücken, Schieben: Auch wenn bei der Audio Note AN-E eine breite Basis und die Positionierung in den Ecken absolut bevorzugt wird, muss das ganze trotzdem durch die richtigen Abstände und Einwinkelung auf den Hörplatz klanglich ausprobiert werden.

 

Die Audio Note AN-E: Ein Zweiwege System, welches fast wie ein Horn beschleunigen kann und trotzdem homogen wie ein gutes Breitbandsystem klingt.

 

Zum Hören:

Einer der wichtigen Entscheidungen für mich war, meine Lautsprecher OB Classic mit den Chassis vom inzwischen verstorbenen Bernard Salabert und seiner Manufaktur PHY-HP in meinen kleineren Hörraum zu implementieren. Als Treibsatz dient dort selbstverständlich die hervorragende PL82 Concerto Grosso. Ich habe dort oben meinen kleinen Rückzugsort, wo ich von den Beeinflussungen der Familie verschont bin und ich mich, wie in einer Wellness-Oase, den schönen Dingen wie Musik hören, Lesen und selbstverständlich dem Genießen von Simpsons-Folgen  widmen kann :-)

Nachdem ich die offenen Schallwände OB Classic in dem anderen Hörraum getragen hatte, konnten meine nagelneuen Audio Note AN-E Lautsprecher gestellt werden. Ich habe sie dann, nach einem kurzen Funktionscheck, über ein verlängertes Wochenende, an dem wir nicht zu Hause waren, mit Rosa Rauschem und ordentlicher Lautstärke einspielen lassen. Die ersten kurz vorab gehörten Töne haben mich zwar schon aufhorchen lassen aber ich wollte hier nichts überstürzen. Nach einigen Tagen habe ich mich dann dem konkreten Hören gewidmet. Nachdem alle Geräte der Kette gut vorgewärmt waren und die erste Platte auf dem Laufwerk lag, ist mir zuerst ein viel zu pointierter Hochtonbereich ins Ohr gesprungen. Den anpassbaren  Drahtwiderstand in der Frequenzweiche vor den Hochtonchassis hatte ich nach den Daten eingestellt, die ich im Web gefunden hatte. Er war in meiner Konstellation und in meinem Hörumfeld aber definitiv zu laut. Ich konnte danach wirklich etliche male Anpassungen vornehmen, bis die Energieverteilung zwischen den beiden Chassis gut funktionierte. Ich denke aber, dass ich hier über die kommenden Monate nochmals Potentzial für kleine Verbesserungen bzw. zu  engültigen Feintuning habe. Wie ich ja schon oben schrieb, ist die Frequenzweiche derzeit mit ordentlichen Bauteilen bestückt. Aber auch hier ist das Bessere des Guten Feind und ich werde da nach und nach mit unterschiedlichen Qualitäten experimentieren und euch, liebe Leser und Mitfühlende, auf dem Laufen halten.

Nachdem der Hochtonbereich nun passend zum Rest spielte und auch nach vielem Umherrücken der AN-E der beste Platz zum Hören gefunden wurde, konnte ich mich der Musik widmen. Ich habe über die Jahre viele Zweiwegelautsprecher, auch bei mir zu Hause hören können. Keiner, wirklich keiner hat bisher die homogene Qualität geboten, die die AN-E in meinem Hörraum loslässt. In der Nähe würde ich wenn dann noch die Manger Zerobox 109 sehen. Das Verrückte ist, dass es die AN-E eine Mischung aus gutem Breitbandsystem und Horn zu sein scheint, welches auch im Tieftonbereich zulangen kann und im Hochtonbereich nichts verschweigt. Ist es also die "Eierlegende-Wollmilchsau"? Natürlich nicht und machen wir uns nichts vor: Den perfekten Lautsprecher wird es nicht geben aber es gibt welche, die einem richtig Spaß machen und im besten Fall zu Tränen rühren können. Nun muss man als Selbstbauer natürlich aufpassen: Rührt mich eine Komponente, welche ich selber gebaut hat, zu Tränen, nur weil sie nach der Fertigstellung nicht vor meinen Augen explodiert oder sich auch ansonsten verflüchtigt oder bin ich soweit, dass man seine eigene Leistung ausblenden und das Erlebte einigermaßen objektiv bewerten kann? Ich hoffe, dass ich an diesem Punkt schon etwas länger angekommen bin und was die AN-E hier in meinem Raum veranstaltet, ist wirklich klasse und hochemotional geladen!

 

Audio Note L2 Phono, Quad II und Shindo Cortese

 

Gestern hat mich mein Musikfreund Olaf besucht. Er hatte seine Shindo Cortese Endstufe mit F2A Endröhren ebenso im Gepäck wie ein paar klassischer Netzkabel und einen regelbaren Trenntrafo von Grundig, welchen wir vor die Audio Note L2 Phono Vorstufe geschliffen hatten. Mannomann: Nachdem wir das erste Einhören hinter uns hatten, haben wir die Quad II Endstufen mit ihren nominal 15 Watt Leistung gegen die Shindo Cortese mit ca. 9 bis 10 Watt Leistung getauscht. Ohne groß drum herum zu reden: Die Cortese hat dermaßen gut zu der AN-E gepasst, das wir stellenweise sprachlos vor der Anlage saßen. Wir haben alles im Spektrum gehabt: Leise Musik mit zarten Klängen, Klassik von zart bis hart, Jazz in mehreren Formationen und ganz zum Schluss Rock/Pop von Pink Floyd mit richtig Lautstärke und ordentlichen Basseruptionen. Da kommen die Quad II im Vergleich mit der Cortese nicht mehr mit und es bestätigt sich mal wieder die Aussage, dass Leistung in einer Hifi Anlage nicht alles ist. Dies läst auf mein anschließendes Projekt hoffen, wo ich eine schöne 300B Endstufe in einzelnen Monoblöcken fertigen werde. Roland Kraft von der Publikation "Fidelity" hat mir da schon wertvolle Tipps gegeben und ich habe auch inzwischen annähernd alle Bauteile zu Hause. Dass die später zur Verfügung stehenden 7 bis 8 Watt in Verbindung mit der Audio Note AN-E ein Problem darstellen könnten, sehe ich nach der Erfahrung mit Olafs "Cortese" nicht mehr als echtes Problem an. Gespannt bin ich aber trotzdem wie ein Flitzebogen...

 

 

Für jeden Interessenten in Richtung eines effizienten Zweiwegelautsprechers, welchen man in der Ecke positionieren kann bzw. sollte, der auch nicht vor etwas höheren Ausgaben in Form von ordentlichen Bauteilen und Zuspielern zurück schreckt und der eine gesunde Mischung aus einem Breitbänder, einem Horn und  gesegnet mit "Headroom" an den Frequenzenden sucht, sollte sich einmal näher mit den AN-E Lautsprechern von  Audio Note UK und der passenden Verstärkung befassen!

Ich halte euch auf dem Laufenden, wie es mit diesem spannenden Konzept weiter geht.

22.01.2013

Wie geplant, habe ich meine 300B Monoblöcke fertig gestellt, welche jetzt die Audio Note AN-E verstärkerseitig antreiben. Im Zusammenspiel aller Komponenten bin ich so richtig glücklich, wie sich alles zusammengefügt hat!

HIER gibt es den Bericht zu den "300B Monolith"

 

300B Monolith Röhrenmonoendstufe

 

 

 

Noch schnell ein kurzer Nachtrag:

So sehen die aktuellen Frequenzweichen aus. Sie sind mit selektierten Bauteilen, unter Anderem von Mundorf bestückt. Alles ist aufgebaut auf jeweils einer kleinen MusicPlate Gerätebasis. Nachdem wieder der Richtige Wert für die Lautstärke des Hochtöners gefunden wurde, konnte ich diese Version mit der Alten Vergleichen.

Ergebnis: 

 Ich rate jedem, der dieses Projekt angeht, in vernünftige Bauteile zu investieren. Die Steigerung der Performance dieser wunderschönen Lautsprecher durch die neuen Frequenzweichen ist mehr als beachtlich. So bleibt es jetzt!

 

 

 

Musikalische Grüße und immer frohes Hören,

Euer Michael