Erlebnisse Teil 5  

 

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Februar 2013:   Besuch bei Markus Kampschulte von Loftsound

 

Vor unserem Musiktreffen bei Michael Exner (Bericht weiter unten) haben mein Sohnemann Jan und ich noch einen Abstecher zu dem Hifistudio Loftsound nach Arnsberg / Neheim unternommen. Ich hatte vor einiger Zeit schon einmal das Vergnügen, Markus Kampschulte kennen zu lernen und ich wollte unbedingt einmal in seinem "Loft des guten Hörgeschmacks" vorbei schauen. Nachdem wir uns durch Schneetreiben und ungemütliche Autobahnetappen gekämpft hatten, standen wir irgendwann vor dem mehrstöckigen Gebäude, in dem Markus sein Hifi-Studio realisiert hat. Als wir dann im zweiten Stock die Tür öffneten um das Loft zu betreten, stockte mir wirklich der Atem: Hochwertige Hifigeräte so weit das Auge reichte und ein Ambiente, welches mich sofort eingenommen hat. Markus hat uns dann ganz nett begrüßt und wir wurden auch gleich mit  Getränken versorgt. Markus ist so ein Typ Mensch, den man schon beim ersten Kontakt richtig gern haben kann. Er ist offen, freundlich, ehrlich und geht mit einer solchen Emotionalität an die Beratung, wie man es sich nur wünschen kann. Er hat vor einigen Jahren ganz klein angefangen und hat sich inzwischen zu einem der angesagtesten Hifi-Dealer in Deutschland hochgearbeitet.

Nachdem ich mich dann nach dem OK von Markus mit meiner "Knipse" in Ruhe durch das Loft bewegte, wusste ich garnicht, wohin ich zuerst schauen sollte. Pretiosen an allen Ecken und Enden. Es gibt hier aber nicht ausschließlich superteures Equipment sondern die ganze Bandbreite. Das war wirklich beeindruckend und wir haben uns sehr wohl gefühlt.

Herzlichen Dank dafür Markus und wir lassen uns bald mal wieder bei dir blicken!

Nun folgen ein paar Eindrücke in Bildform:

 

 

Das isser: Sympathischer Markus Kampschulte vor Ausnahmeschallwandlern von Zellaton

 

Die englische Lautsprechermanufaktur Harbeth ist gut vertreten

 

Wie es sich für einen guten Dealer gehört, wird ordentlich "Stoff" zum Hören angeboten

 

 

 

 

Ich gebe ja zu, dass ich englischen Hifigeräten schon seit vielen Jahren zugetan bin und das ist die Umsetzung von Rega zum Thema..

 

 

Loft-Theke und Cafebar in einem

 

Cabasse in allen Variationen

 

 

 

 

 

Mann o Mann...

 

... hier kommt man ins Schwärmen

 

 

 Ayon Elektronik und Dali Lautsprecher

 

 

 

 

Hier kann man sich wohl fühlen!

 

 

 

 

 

 

 

Hier ist noch einmal der Link zur Homepage von LOFTSOUND

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Nach dem Besuch sind Jan und ich zu meinem Musikfreund Michael Exner weiter gereist.

Davon handelt nun der folgende Bericht:

 

Februar 2013 :  Genießertreff bei Michael Exner mit Schwerpunkt "Minimonitore"

Seit einigen Jahren treffen sich Wilfried, Michael und ich uns immer wieder zu sogenannten Genießertagen. Das bedeutet, dass wir uns gegenseitig besuchen, unserem Hobby, der Musik zu frönen, lecker essen und auch der Cafègenuss kommt nie zu kurz. Von den guten Gesprächen und interessanten Eindrücken ganz zu schweigen.

Dieses mal sollte ein relativ spontan gefundener Termin bei Michael Exner dazu dienen, sich eine kleine Auswahl an hochwertigen Minimonitoren anzuhören. Da ich gerade gezwungen bin, meinen zweiten (kleinen) Hörraum zu Hause in einen noch kleineren zu verlagern, wollte ich diesen Weg dringend ausprobieren. Da ich schon länger auf den inzwischen zur Hifilegende mutierten Lautsprechertyp LS3/5A, welcher ursprünglich von der englischen BBC bei diversen Herstellern wie zb. Rogers, in Auftrag gegeben wurde, geschielt hatte, wollte ich in gern diese Richtung forschen. Kleine Lautsprecher gibt es ja genügend am Markt aber diesen englischen Pretiosen wird nachgesagt, entspannt und trotz der Größe Musik auf eine eigene Art und Weise wiedergeben zu können, die der Gehäusegröße Lügen straft und langen Hörgenuss über viele viele Jahre garantiert. Ich hatte vor einigen Jahren schon einmal ein paar Erfahrungen dahin gehend sammeln können, habe das Ganze aber irgendwann (leider) ein wenig aus dem Augen verloren.

Gesagt, getan: Mein Sohnemann Jan und ich haben uns einen Samstag Morgen ins Auto gesetzt und hatten zwei verschiedene Lautsprecherpaare mit an Bord. Zum einen hat mir Manfred Stein von der Quad Musikwiedergabe in Gering ein Paar Stirling LS3/5A V2 geliehen, für die er inzwischen den Deutschlandvertrieb übernommen hat. Die Stirling hat die Spezifikations-Weihen der BBC erhalten und darf sich als ein  offizieller Nachfolger des LS3/5A Konzeptes sehen.

Des weiteren habe ich noch ein Pärchen Harbeth P3 ESR SE mitgebracht, welche in den letzten Jahren weltweit hohe Anerkennung gefunden haben und denen nachgesagt wird, eine der besten Kleinmonitore zu sein.

Als wir sicher angekommen waren, hat Michael uns erst einmal einen leckeren Capuccino gemacht. Wilfried war schon etwas eher eingetroffen und hatte auch noch ein digitales "Spielzeug" mit im Gepäck, über das ich eventuell noch einmal berichten werde.

 

Von links nach rechts: Aktuelle Stirling LS3/5A V2, Wilfried, Harbeth P3 ESR SE, Michael, Rogers LS3/5A DIY von Oliver Lange

 

Versuchsaufbau: Die Monitore fallen im Vergleich zu großen Quad ESL 63QA Elektrostaten und der Einstein-Röhrenkette kaum auf. Im Vordergrund ist ein klassischer Luxman Vollverstärkerbolide, der uns unter anderem als Treibsatz für die Monitore gedient hat.

 

Ein Neuaufbau der Rogers LS3/5A mit originalen KEF Chassis, neuer Weiche ...

 

... einem leckeren Gehäuse aus Moldawien mit wunderschönem Furnier...

 

... und mal mit abgenommener Frontbespannung. Wer Fragen zu den Selbstbauten hat, wendet sich bitte direkt per Mail an Oliver: Oliverlange@hotmail.com

 

Hat zwar nur am Rande gespielt, ist aber immer wieder ein Bild wert: Naim Nait 1 Vollverstärker

 

Digitaler Part: Weiße TET Cochise Vintage und Naim CDS Doppeldecker sowie Almarro Röhrenamp

 

Hohe Selbstbaukunst: Tangband Breitbandchassis in bildhübschem Gehäuse von Stefan Pietras

 

Größendifferenz: Quad ESL 57QA Elektrostat und kleiner Monitor, welcher in dem kleinen Zimmer klanglich verblüffte, während er..

 

... von einer seltenen Sonderversion eines Almarro Röhrenverstärkers angetrieben wurde.

 

Leider etwas unscharf: Luxmann L540 Vollverstärker im Bestzustand, tollem Klang und ordentlicher Class A Wärmeabgabe...

 

Stirling LS3/5A V2: Ein von der BBC England offiziell legitimierte Version vom deutschen Importeur QUAD-MUSIK aus Gering

 

Stirling LS3/5A V2 ohne Frontabdeckung ...

 

 und von hinten

 

Harbeth P3ESR in der Special Edition ...

 

... welche hier einmal ohne die perfekt sitzende Frontabdeckung ...

 

... und auch noch einmal von hinten zu sehen ist.

 

Aktiv dabei: Quested F5 von Wilfried

 

 

Nun zu unserem Hörvergleich:

Die von Oliver Lange gebaute Rogers Version der LS3/5A hatte sich schon an dem Luxman L540 Vollverstärker warmgelaufen und so ging es entspannt an die ersten Eindrücke. Wir saßen dabei, Minimonitor unüblich, ca. 4 Meter von den Lautsprechern entfernt bei ca. 3 ,5 m Basisibreite. Im Nachhinein hätten wir noch einen Durchlauf mit verkürzter Hördistanz durchführen sollen doch dazu später mehr.

Hier schildere ich kurz meine ersten Eindrücke zu den einzelnen Probanden:

 

Rogers LS3/5A DIY von Oliver Lange:

Sehr schöne räumliche Darstellung, weit über die Lautsprecher hinaus und auch die Tiefenstaffelung war sehr gut. Die möglichen Frequenzenden wurden erstaunlich sauber wiedergegeben. Der Tiefton hatte Farbe und Kontur und in den Höhen war nichts harsches herauszuhören. Die Stabilität der einzelnen Schallquellen wurde sehr gut beibehalten. Im Mitteltonbereich, gerade bei Stimmen,  machte sich allerdings ein leicht nasaler Ton breit, mit dem ich etwas meine Schwierigkeiten hatte.

 

Stirling LS 3/5A V2

Die Stirling hat mir bis auf eine Sache sehr gut gefallen: Die Räumliche Darstellung war ebenso gelungen wie bei der Rogers DIY und auch im Hochtonbereich haben sich die beiden nicht viel geschenkt. Die Stimmwiedergabe war hier wirklich sehr gelungen und hatte nicht den nasalen Touch der Rogers DIY. Lediglich der Bassbereich hatte in dieser Beziehung nicht ganz gefallen, da hier eine leichte Betonung des Oberbasses vorherrschte, die in dem Hörumfeld nicht ganz passte. Dies hatte ich auch beim Hören in meinem kleinen Raum zu Hause festgestellt. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass es Räume gibt, die davon profitieren. Hier hilft eigenes Ausprobieren.

 

Harbeth P3ESR SE:

Die Harbeth hat für mich die homogenste Vorstellung bei Michael geliefert wobei er und Wilfried sie zurückgenommener wahrgenommen haben, als die anderen Probanden.  Mir haben der umwerfende Mitteltonbereich mit dem berühmten "Schmelz" und auch die Frequenzenden ausgesprochen gut gefallen. Auch bei mir zu Hause (nachdem ich den ganzen Hörraum akustisch und mit dem Umstellen sowie Entsorgen von Möbelstücken angepasst hatte..) haben sie unglaublich ausgeglichen und "echt" aufgespielt. Über die Harbet wird es aber demnächst einen gesonderten Bericht geben. Obendrein ist die Verarbeitung hervorragend.

 

Quested F5 Aktivmonitor:

Die Aktiven gingen beherzt zur Sache und produzierten den Stimmbereich sehr offen und transparent und auch ohne nasalen Touch. Die Raumabbildung und die Ortbarkeit einzelner Klangquellen war stabil und „ehrlich“. Einzig der Tieftonbereich konnte nicht so glänzen. Er war zwar sauber, aber es fehlte ihm etwas an Kraft und Klangfarbe. Nachdem Wilfried die Lautsprecher näher an unseren Hörplatz gerückt hatte, wurde diese Manko auch schon besser.

Und das ist der Punkt:

Letztendlich hätten wir alle Modelle auch noch einmal im Quasi-Nahfeld hören müssen aber irgendwann war dann der Tag vorbei  und Jan und ich mussten uns von Michaels Frau Viola, Michael und Wilfried verabschieden. Danach ging es ganz entspannt und nicht bei so heftigem Schneetrieben wie auf dem Hinweg, wieder nach Hause.

 

Jan genießt ebenfalls die entspannten Stunden im Sauerland bei den netten Exners

 

Alles in Allem war es ein super interessanter Tag, welcher mir meinen weiteren Weg bezüglich der Entscheidungsfindung für einen kleinen Monitorlautsprecher geebnet hat.

 

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Eine Sache wollte ich aber noch kurz erwähnen. Ein paar Tage vor dem Treffen bei Michael war ich noch bei meinem Musikfreund Elmar zu Besuch und habe mir dort seine Spendor angehört. Dieser Zwerg hat, bei der richtigen Aufstellung, ebenfalls großes Potenzial . Mit richtiger Aufstellung meine ich, dass man nicht zu weit von den Lautsprecher entfernt sitzen sollte. Ich denke, dass, je nach Hörraum, ein Hörabstand von mehr als 3 Metern die Faszination solcher Lautsprecher minimieren kann. Ich höre derzeit zu Hause in dem kleinen Zimmer in ca. 2 Meter Abstand und was dann aus einem hochwertigen Monitorlautsprecher mit der richtigen Ansteuerung durch die vorgeschaltete Elektronik  herauskommen kann, ist mit der Bezeichnung "erstaunlich" mehr als untertrieben!

 

Elmars Spendor S3/5R2

 

 

 

 

So, das war es erstmal.

Musikalische Grüße und bis bald,

euer Michael

 

PS :   Bei eventuell auftretenden Fragen könnt Ihr mich unter :  ME-Audio@gmx.de   kontaktieren. Ich versuche dann schnellst möglich zu antworten. Seid nicht böse, wenn es einen kleinen Moment mit der Antwort dauert aber ich bekomme zur Zeit einige Zuschriften die ich bearbeiten muss. Die Fragen können übrigens auch in Englisch gestellt werden.    ( You can ask your questions in english too ).