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Der Breitbandlautsprecher mit dem Namen " Saba Cello "
Hier ein Bild der aktuellen Version im unbehandelten Rohgehäuse.....
Noch ein Bild der aktuellen Version ....
..... und noch eines .........
Doch nun : WIE ALLES BEGANN :
Das SABA CELLO im unbehandelten Rohgehäuse ( eine der ersten Versionen )
Das Saba Cello entstand eigentlich nur aus einem Grund : Ich wollte zwischendurch mal wieder mit den wundervollen Saba - Greencones Musik hören. Ich höre ja die meiste Zeit über meine Hyposphere Hornlautsprecher. Dies ist im Moment wirklich ein System, was mir rundum gefällt und ich denke mal, das ich damit noch lange Zeit hören werde. Ab und zu juckte es mich aber, mal wieder über die Saba´s zu hören. Da meine Frau und ich in den nächsten Wochen unseren Nachwuchs erwarten, habe ich mir ein kleines Hörzimmer mit einer Zweitanlage eingerichtet. Dort wird dann meine 300B, eine Music - Station als CD und meine Bandmaschine die Musik übernehmen. Das wird dann mein kleiner " Zufluchtsort" wenn ich mal Lust auf Musik, ein gutes Buch, ein schönes Glas Wein und eine gute Zigarre habe und in unserem Wohnzimmer zu viel " Action " herrscht... Also wie schon gesagt: Die elektronischen Geräte sind alle schon da, nur ein paar Lautsprecher fehlten noch zum Glück. Da ich nach wie vor die Saba Greencone Chassis als eine der gelungensten Lautsprecher - Kreationen halte, welche mir je unter gekommen sind, wollte ich diese auch wieder nutzen. Diese Chassis stammen aus den 50er Jahren und wurden früher in alten Röhrenradio´s eingesetzt. ( Siehe auch Button " Schallwand " ). Diese Saba - Kombination besteht aus einem 20cm Breitbandlautsprecher und einem dazugehörigen " Superhochtöner " welcher als Konus ausgeführt ist. Es gibt von diesen Saba-Chassis verschiedene Versionen mit unterschiedlichen Magnettypen, welche sich auch unterschiedlich anhören. Die Magneten bestehen aus dem hocheffizienten Alnico ( Aluminium-Nickel-Kobalt ). Eine kleine Übersicht über die Greencones gibt es unter dem Link : http://home.arcor.de/pfaue/klangkue/gruenwunder/galerie/galerie.htm Ich hatte sie ja eine lange Zeit in meiner großen offenen Schallwand betrieben aber diese würde meinen neuen Hörraum erschlagen. Also musste etwas kleineres und eleganteres her. Damals, als mich das Breitband - Fieber packte, hatte ich ja mit meiner Frau auch einen Hörtermin bei Keith Aschenbrenner vom Auditorium 23. Wir hörten uns damals die RONDO an ( ebenfalls nachzulesen unter dem Button " Schallwand" ). Die Gefühle damals waren zwiespältig. Das Gehäusedesign und das PHY-HP Breitbandchassis haben fasziniert. Bei der Wiedergabe war eine absolute Echtheit bei der Wiedergabe von Stimmen und Raumabbildung geboten. Superschnell und irgendwie richtig. Der Sprach, also Mitteltonbereich und auch der obere Bassbereich waren wirklich sehr beeindruckend und realistisch. Allerdings gab es für mich eine Schattenseite : Der Übertragungsbereich der PHY-HP Chassis fällt ab ca. 12 Kilohertz ab. Das war meiner Meinung nach auch zu hören. Mir war der Hochtonbereich zu gering präsent. Schöner Mist : Optisch hatte ich mich total in diese nur 8 Kilo schweren Wandler verknallt.
Die originale Rondo beim Hörtermin beim Auditorium 23 in Frankfurt
Nachdem ich nun gezwungen war, mir für meine Saba´s ein neues Gehäuse zu bauen, kam für mich nur als Vorbild die RONDO in Frage. Ich stöberte, wie so oft, im Internet und schaute mich nach " Rondo-Tipps " um. Ich hatte die originalen Rondo´s ja vor mir gehabt und wusste schon im Groben, wie ich sie bauen würde. Im Internet kursieren schon ein Paar Entwürfe, wo die Rondo als Grundlage diente und wo sogar die Saba´s verbaut wurden. Leider wurden bei dem Bau dieser Gehäuse teilweise Fehler gemacht, die ich so nicht begehen wollte. Die originalen Rondo - Gehäuse werden von Norbert Gütte gebaut. Ich kenne Ihn zwar leider nicht persönlich aber er ist ein kreativer Kollege von Herrn Aschenbrenner und schreinert wie der liebe Gott. Gut, so perfekt werde ich wohl meine Gehäuse nicht hinbekommen aber ich werde mir trotzdem Mühe geben.
Der Deckel , gefertigt nach einer geometrischen Figur
Das A und O der Gehäuse ist, das sie, nicht wie herkömmliche Gehaüse, akustisch "TOT" gezüchtet werden sondern genau das Gegenteil. Man sollte diese Gehäuse als ein Musikinstrument begreifen. Schaut man sich nun Saiten-Instrumente, wie zum Beispiel das Cello und dessen Aufbau an, dann kann man Parallelen zu den RONDO Gehäusen erkennen. Hier schwingen die Frontwand, der Deckel und vor Allem die geschwungenen Seitenteile mit. Bei einem Cello wird der Klang, bzw. der Ton erzeugt, indem die gezupfte oder gestrichene Saite die Luft und! das Gehäuse zum schwingen anregt. Die Töne werden also im wesentlichen von dem Gehäuse wieder gegeben. Deswegen ist zum Beispiel ein Kontrabass in der Lage, so tief und druckvoll die Luft anzuregen. Das Ganze Gehäuse strahlt den Schall ab. Bei den RONDO Gehäusen ist das Gleiche der Fall. Die Seitenteile schwingen, zu tieferen Frequenzen zunehmend mit. Man spricht davon, das sie im unteren Frequenzbereich einen so starken Hub wie der eingebaute Breitbänder machen . Der Lautsprecher arbeit dort also praktisch als Rundumstrahler. Wichtig ist dabei, die Seitenteile in eine definierte Form zu bringen und unter Spannung zu formen und diese Biegespannung aufrecht zu halten. Genau wie bei einem Instrument eben. Deswegen sind Bemühungen, die Seitenteile vorher in Presswerkzeugen zu formen meiner Meinung nach nicht der richtige Weg. Sie sind später vielleicht der optisch etwas schönere, da gleichmäßiger geschwungene Weg, aber der Sinn der genutzten Biegespannung ist im Eimer. Ebenso ist es wichtig, die anzukoppelnden Lautsprecher so mit der Frontwand zu verbinden, das sie Ihre eigene Energie möglichst schnell und Leicht in das Gehäuse ableiten können. Also besser direkt auf der Frontwand befestigen anstelle zum Beispiel einen Filz oder ähnliches unter zu legen. Man legt unter die Saiten eines Cello´s ja auch keinen Filz. Ich habe beim Einbau meiner Saba´s mehrere Einbauarten versucht. Die klassische Version, das heisst von hinten gegen die Schallwand, danach mit Filz unterlegt, auf die Frontwand. Das beste Ergebnis erhielt ich aber, als ich die Chassis direkt und ohne Zwischenlage auf !!! die Schallwand montierte. So, wie bei der originalen Rondo das PHY-HP Chassis auch montiert ist. Ebenfalls ist darauf zu achten, das die unteren Seitenwände absolut frei arbeiten können und durch keine Versteifung oder Verstrebung gehalten oder in Form gebracht werden. Wie schon erwähnt : Sie sollen ja schwingen, um Töne zu erzeugen!
Das Saba Cello mit einer Seitenwand
Aufgrund der Überlegungen zu dem Gehäuse für die Saba und dem Vergleich mit dem Cello, nenne ich meine neuen Lautsprecher einfach " Das Saba Cello "
Zum Material : Die Frontwand, den Deckel und die hinteren Schallführungen der Saba Cello habe ich aus 15mm starken Birkensperrholzplatten gefertigt. Die Seitenteile sind aus 3mm starken Pappelsperrholz. Im inneren der Saba Cello kommt absolut kein Dämmmaterial zum Einsatz. Das Gehäuse wir nur durch Leim und ein paar Stahlstifte gebaut und unter " Spannung " gehalten. Die Gehäusefüße kann man aus einem normalen Vierkant-Holz bauen, wobei man die Höhe so wählen sollte, das man beim späteren Hören mit den Ohren auf einer Achse mit dem 20cm Saba - Chassis sitzt. Der Superhochtöner sollte sich direkt oberhalb des 20er befinden. Das Gesamtgewicht des Saba Cello´s inklusive der Chassis beträgt nur 6,4 Kilogramm. Nach einigen Stunden des Pressens, Verleimens, Schleifens und des " unter Spannung bringens " stehen die Rohgehäuse nun vor mir. Meine Überlegung ist es, wenn die Rohgehäuse ohne jegliche Behandlung schon einigermaßen zufriedenstellend klingen, sie noch mit einem Original Cello - Lack zu behandeln. Wenn ich schon diesen Lautsprecher als Musikinstrument ansehe, dann soll er auch so gebaut werden. Diese Aktion folgt aber zu einem späteren Zeitpunkt.
Hier einmal von unten, noch ohne Füße
Vorab muss das Saba Cello erst einmal einige Wochen bei mir Probe laufen. Ich habe gemerkt, das ich den Superhochtöner etwas anders abstimmen muss als in meiner großen offenen Schallwand. Ich wollte es einmal wissen und den Saba ohne Hochtöner betreiben. Auch dieses ist schon ein absolut bemerkenswertes Ergebnis. Es geht, so weit mich meine Erinnerung nicht trübt, in die gleiche klangliche Richtung wie mit den Originalen Rondo´s. Danach habe ich die Hochtöner wieder in Betrieb genommen. Ich werde also die nächsten Wochen noch etwas Verfeinerungs,- und Abstimmarbeit betreiben und verschiedene Kondensatoren durchhören müssen.
Von hinten, etwas " offener " als das Original
Bevor ich meine endgültige Konfiguration erreicht habe und dazu auch klanglich etwas schreiben kann, möchte ich vorab schon einmal einen kleinen ersten Klangeindruck vermitteln: RÄUMLICHKEIT, SCHNELLIGKEIT, PRÄZISION und wunderbare STIMMEN !!! Jedem, der die Greencones kennt, weiß, das man im Bassbereich keine Wände einreißen kann. Mein großes Hyposphere-Horn spielt da natürlich anders aber darum geht es in diesem Falle gar nicht. Trotzdem ist der Bass über das Saba Cello federnd leicht und selbst ein großer Kontrabass macht noch Spaß und steht kräftig im Raum. Wichtig ist, das ein Lautsprecher das was er abzustrahlen in der Lage ist, richtig abstrahlt. Und da haben selbst aktuelle " High-End-Geheimtipps" schon die größten Probleme. Es kommt zwar Musik aus Ihnen aber bar jeder Emotion und Ausdruckskraft.
Saba Cello und Hyposphere
Ich werde, sobald ich ganz fertig mit diesem Instrument bin, noch ein paar klangliche Beschreibungen machen.
Ich bin mir sicher, mit dem Saba Cello den richtigen Weg für meine kleine feine " Zweitanlage" gegangen zu sein und freue mich auf gemütliche Stunden mit einem schönen Chianti oder Portwein, einer schönen kubanischen Cuaba oder Cohiba Zigarre, einem guten Buch und ein paar schönen Aufnahmen um in fremde Welten abzutauchen........... Bis bald, euer Michael
Nachtrag vom 14.05.2004 Gestern war es soweit und ich installierte meine neue "kleine" Kette in meinen neuen "kleinen" Hörraum. Ich schloss, wie schon geplant, eine noch nicht umgebaute Sony Playststion1 als Cd-Player ( siehe Bericht " Music-Station ) an und habe sie direkt mit meiner "300B Silver Signature" ( siehe Bericht 300B ) verbunden. Die 300b hat pro Kanal einen Eingangspegel - Regler und so konnte ich erst einmal die Lautstärke regeln. Später kommt da mein passiver "Vorverstärker" zum Einsatz, welcher ,wie auch die 300B, in Reinsilbertechnik aufgebaut ist. Diesen Vorverstärker nutzte ich früher in meiner Kette, als ich noch nicht den "Soulkeeper" - Röhrenvorverstärker hatte. Leider ist er gerade zerlegt aber es kann sich nur um Tage handeln, ehe ich ihn in die Kette integrieren kann. Ich schloss also die Lautsprecher an die 300B, legte die erste CD in die PS1, stellte die Grundlautstärke ein und setzte mich in meinen Hörsessel. Ich stand dann noch einmal auf um das Saba Cello auf meinen Hörplatz auszurichten. Nachdem dies Geschehen war setzte ich mich abermals hin und blieb sitzen. Ich wollte eigentlich and diesem Nachmittag noch etwas anderes erledigen aber dazu kam ich nicht mehr. Ich holte mir noch eine gute Flasche Chianti aus dem Keller und saß bis spät abends vor dieser Kette und hörte eine CD nach der Anderen. Ich "zappte" aber nicht zwischen verschiedenen Titeln herum sondern hörte fast alle CD´s komplett durch. Das Saba Cello besitzt meiner Meinung nach eine unheimliche "innere Kraft". Der Bassbereich hat irgendwie eine mystische Art. Das ganze Gehäuse schwingt derart mit, das man den Bass und unteren Mitteltonbereich an den seitlichen Wänden hören kann. Natürlich kann man mit solchen Wandlern im Tiefbassbereich keine Wände einreißen aber das, was an Bass kommt, ist absolut präzise und spannend aufgebaut. Die akustische Bühne ist umwerfend realistisch dargestellt und Solisten und Sänger sind zum Greifen nah. Es fällt auch die absolute Lässigkeit auf mit der die Musikstücke wiedergegeben werden. Allerdings werden schlechte Musikstücke auch als diese entlarvt. Mein großes Hyposphere Horn ist da zwar noch ein Bisschen unverzeihlicher aber auch das Saba Cello teilt einem mit, was bei der Aufnahme eines Musikstückes passiert ist bzw. versaut wurde. Also : Alles in Allem bin ich jetzt schon sehr zufrieden mit dem Ergebnis. In naher Zukunft wird dann das Saba Cello, wie oben schon erwähnt, mit einem Original Cello Lack überzogen. Vielleicht kann man ja das Ergebnis damit noch ein Bisschen steigern.......
Nachtrag vom 05.01.05 Ich wurde, seit ich den Bericht zum Saba Cello veröffentlicht habe, schon recht oft per E-Mail um die Abmessungen und Materialien gebeten. Deswegen habe ich hier einmal eine kurze Auflistung angehangen :
Frontwand : 930 X 340 mm Birken oder Fichtensperrholz, 13 bis 16 mm Deckel : 480 mm tief und an seiner breitesten Stelle zwischen 380 und 400m breit. Ebenfalls aus Birken oder Fichtensperrholz, 13 bis 16 mm Seitenwände : 3mm Pappelsperrholz ( auf keinen Fall vorbiegen, wässern oder ähnliches ! ) Hintere Öffnungsbreite : 78 mm von den Innenseiten gemessen, die 3 hinteren Streben beim Austritt bestehen abermals aus Birken oder Fichtensperrholz, 13 bis 16 mm Gesamthöhe : 1130 mm ( dies ist die Höhe mit den Füßen aus Vierkant oder Rundstab )
Um die geometrische Figur zu erhalten malt man sich am Besten auf eine großes Stück Papier oder Papierkarton die Grundmaße des Deckels auf und beginnt mit einem großen Zirkel sich die Rundungen zu suchen. Es ist kein großes Problem. Danach den Karton mit einem Cuttermesser sauber ausschneiden und als Schablone für den Deckel verwenden. Den Rest kann man ja einigermaßen auf den Bildern erkennen. Sollten trotzdem noch Fragen auftauchen, mailt mir ruhig. Ich werde gerne helfen wo ich kann. So, das war es mal wieder. PS : Das Saba Cello tut bei mir immer noch regelmäßig seinen Dienst und verwöhnt mich mit jeder Menge Wohlklang. Ein wirklich interessantes Instrument.
Nachtrag vom 01.09.2005 Hier kommt schon einmal eine kurze Vorschau auf die Fortsetzung des Saba-Cello-Projektes! Ich habe in den letzten Monaten so einige kleine Modifikationen am Saba Cello ausprobiert. Einige haben positive Wirkung gezeigt, andere gingen klanglich total in die Hose. Klanglich habe ich nun einen Weg gefunden, das Cello nochmals ein kleines Stück klanglich voran zu bringen. Nach mehreren Wochen ausgiebiger Hörtests auch mit einigen Freunden habe ich darauf hin für diese einige Pärchen Saba Celli´s bauen müssen ........... Das Problem beim Bau dieser Instrumente ist, dass man den Aufwand für den Aufbau erheblich unterschätzt........ Oh jeh, so langsam bin ich wirklich urlaubsreif........ Hier ein paar Bilder vom Aufbau :
Hier die Grundkonstruktion mit Hilfsquerstrebe, welche später wieder demontiert wird. Zu erkennen ist auch die neue "Rückwand".
Hier Teil des Saba - Cello - Ensembles beim Sonnenbaden........
Ein schöner Rücken....
... kann auch entzücken ......
Hier noch einmal von Vorne
So : Das war erst einmal der erste Eindruck. Meine Familie und ich düsen jetzt erst einmal in den Urlaub. Wenn ich wieder komme werde ich nähere Beschreibungen zu den Modifikationen machen und versuchen die klanglichen Auswirkungen in Worte zu fassen. So langsam geht es ja auf den Herbst zu und da hat man dann wieder ein wenig mehr Lust zum Konstruieren und Berichte schreiben ! Also schaut ab und zu mal wieder rein !
Nachtrag vom 12.11.2005 So ! Nach etlichen Wochen des Hörens und Vergleichens möchte ich eine kurze Klangbeschreibung über die Modifikationen am Saba Cello versuchen. Von allem ein kleines Bisschen mehr!!!! Das war´s!!! Stop : Kleiner Scherz! Aber es trifft den Nagel auf den Kopf. Von allem ein kleines Bisschen mehr ist die Quintessenz aus den Hörvergleichen. Die Modifikationen am Saba Cello haben sich ausgezahlt. Man darf dabei selbstverständlich keine evolutionären Quantensprünge erwarten. Aber trotzdem ist es ein Fortschritt. Nach wie vor ist das Saba Cello kein Bassmonster. das ist rein physikalisch nicht möglich. Es ist kein Schaumschläger oder Vortäuscher sondern sehr ehrlich. Das was es im Bassbereich wiedergeben kann ist meines Erachtens klasse. Was es nicht wiedergeben kann versucht es erst gar nicht. Vor allem nicht mit der Vortäuschung falscher Tatsachen. Hardrock und Heavy Metal sind definitiv nicht die bevorzugten Stilrichtungen. Ich für meinen Teil höre unheimlich gerne gut aufgenommenen Jazz. Gerade bei kleinen Besetzungen, welche vielleicht nur mit Kontrabass, Schlagzeug und einem Sax oder einem Piano arbeiten, zeigt es seine absoluten Stärken im Bass und unteren Mitteltonbereich : Warm und sonor präsentiert es das Geschehen. Ein satt gestrichenes Cello ist als solches schön zu erkennen. Melodiebögen in den unteren Registern werden schön dargestellt und herausgearbeitet. Das Ganze kommt dabei absolut schnell daher. So etwas kann meiner Meinung nach wirklich nur ein guter Breitbänder oder ein Horn. Mit dem Mittel und Hochtonbereich verhält es sich genauso. Hier gibt es in allen Bereichen auch ein klein wenig mehr. Gerade der Mitteltonbereich ist nochmals eine Spur sauberer geworden. Vielleicht liegt es an der etwas breiteren Frontwand, vielleicht auch im Zusammenspiel aller Modifikationen. Beim Hören über das Saba Cello fällt mir immer auf, das man in kürzester Zeit vergisst, das man einem Lautsprecher bzw. einer elektronischen Wiedergabekette zuhört. Jeder, der sich mit der Wiedergabe von Musik beschäftigt kennt das : man hört sich eine Kette bei dem Händler des Vertrauens oder bei einem guten Freund an. Man sitzt, man hört, man seziert die einzelnen Frequenzbereiche, man hört den Effekten zu, aber es kommt ganz selten vor, das man sich fallen lässt und einfach nur der Musik zuhört. Das kann mehrere Gründe haben : Die fremde Umgebung, Leute die einem beim Musikhören zusehen und so weiter. Trotzdem gibt es Momente, die man einfach nicht mehr aus dem Kopf bekommt. So erging es zwei Freunden, die gerne einmal bei mir das Saba Cello hören wollten. ( Hallo Kai und Frank, viele Grüße nach Düsseldoof :-) ) Sie kamen aus Düsseldorf angereist und hatte allerlei Dinge dabei : Eine serienmäßige Playstation zum ausprobieren gegenüber meiner MST, verschiedne Lautsprecher und Cinchkabel sowie diverse Gerätefüße. Ich empfing sie mit einem guten Kaffe und wir haben uns eine gute Stunde über unser schönstes Hobby unterhalten. Sie schilderten mir ihre Erfahrungen mit Breitbändern und Röhrenverstärkern und der Möglichkeit des Tunings dieser Geräte. Nach diesem Gespräch sind wir hoch in meinen zweiten Hörraum gegangen, in dem ja das Saba Cello, meine 300B Solid Slution und meine MST steht und haben die schon warm gelaufene Anlage mit Musik gefüttert. Leider musste ich gleich kurz darauf verschwinden, da sich bei mir an der Arbeit ein Problem ergab. Ich ließ die Beiden nun alleine und sagte ihnen, das sie alles ausprobieren könnten um in aller seelenruhe Vergleiche und Tunings an der vor ihnen stehenden Anlage zu probieren. Nach knapp zwei Stunden kam ich wieder nach Hause. Ich ging sofort hoch zu ihnen und da saßen sie beide : Die Tüten, in denen sie ihre Kabel und Zubehörartikel hatten, lagen unverändert vor ihnen und sie lauschten gerade einer CD von Beady Belle. Ich setzte mich zu ihnen und fragte, was denn das Experimentieren gebracht hätte. Sie sagten nur : Wir sind baff! Im weiteren Gespräch stellte sich dann heraus, dass sie zwei bis drei Cd´s hören wollten und danach mit den Experimenten anfangen wollten. Doch dazu kam es nicht. Sie hörten einen Lieblingstitel nach dem Anderen und diskutierten eher über die Künstler und deren Darbietung als über die Musik. Das ist auch genau mein Empfinden. Man setzt sich hin, wundert sich kurz beim ersten hören, wie diese 55 Jahre alten Radio-Chassis und dieses dünne und schwingende Gehäuse dies schaffen und danach kommt nur noch Musik. Ich selber bin immer wieder "baff" und bin froh, das man so günstig so gut Musik genießen kann ! Das war es auch schon. Wie oben schon erwähnt : Von allem ein Bisschen mehr!
Hier noch kurz die geänderten Maße der aktuellen Version:
Frontwand : 930 X 360 mm Birken oder Fichtensperrholz, 13 bis 16 mm Deckel : 480 mm tief und an seiner breitesten Stelle 400mm breit. Ebenfalls aus Birken oder Fichtensperrholz, 13 bis 16 mm Seitenwände : 3mm Pappelsperrholz ( auf keinen Fall vorbiegen, wässern oder ähnliches ! ) Hintere Öffnungsbreite : 92 mm von den Innenseiten gemessen.Material: abermals aus Birken oder Fichtensperrholz, 13 bis 16 mm, die 2 kreisrunden Öffnungen haben einen Ducrhmesser von 55mm und liegen 20 cm auseinander ( Kreismitte gemessen ) Gesamthöhe : 1130 bis 1190 mm ( je nach Höhe der Füße aus Vierkant oder Rundstab )
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Nachtrag vom 07.05.2008 Einige Zeit ist seit dem Bau des Saba Cello´s ins Land gegangen und ich habe mit diesen Gehäusen und diversen Wandlern viel Erfahrung sammeln können. Nun hat sich für mich der Kreis jedoch wieder geschlossen. Angefangen hat alles mit der Idee, die Rondo vom Auditorium 23 ( A23 ) nachzubauen. Ich hatte mich damals in die Technik und in die Gehäuseform dieses Wandlers verliebt. Jedoch hatte ich bei dem damals Gehörten meine Probleme mit dem Hochtonbereich. Nun haben sich meine Ansichten über diesen Lautsprecher gehörig geändert! Der Grund war ein Besuch bei einem Musikliebhaber, welcher meine Musicfeet - Gerätefüße in seiner Kette einsetzt. Er lud mich eines Nachmittags zu sich zum entspannten Hören ein. Ich wusste, dass seine Kette mit der A23 Rondo, Shindo Vor und Endverstärker sowie mit einem Immedia Laufwerk super interessant für mich werden würde und so freute ich mich schon sehr auf dieses Treffen..
Olaf´s Anlage : ein optischer und musikalischer Leckerbissen
Ich trudelte den Nachmittag also bei Olaf ein und bestaunte seine Anlage erst einmal. Sie stand auf "der Bank", einem schwimmend gelagerten Rack vom Schreinerprofi Norbert Gütte. Darauf stand das Immedia Laufwerk mit einem Lyra Parnassus Tonabnehmer, welcher über den A23 "Hommage" MC Übertrager seine Signale zu der Shindo Vorstufe "Monbrison" weiter gab. Dieser Vorstufe war die Shindo Endstufe "Cortese" nachgeschaltet. Und am guten Ende hing die A23 "Rondo".
Die A23 Rondo in voller Pracht...
.... und hier der Ausnahmebreitbänder von Bernard Salabert ( Phy - HP )
Ich war nun wirklich gespannt auf das Hören und bei einem guten Milchkaffe und einem leckeren Stück Kuchen ( Danke noch mal Olaf ) ging es los mit dem Hören etlicher schöner Platten von Jazz, über Pop und Rock, bis Klassik. Ich mache es kurz und schmerzlos: So habe ich die A23 "Rondo" noch nicht gehört! Vom vermissten oberen Hochtonspektrum war keine Rede mehr und auch der Bass kam ansatzlos schnell und erstaunlich tief. Nach diesen doch oberflächlichen Beurteilungen wurde man nun Platte für Platte mehr in die Musik gezogen bis es zum guten Schluss nur noch um die Musik und absolut nicht mehr um die Technik ging. Die gesamte Anlage verschwand aus der Wahrnehmung. Ich weiß nicht, warum ich damals zu der Rondo nicht diesen Zugang wie an diesem Hörnachmittag gefunden habe. Wäre dies so gewesen hätten Patricia und ich sie uns damals zugelegt. Vielleicht war die damals gehörte Kette auch anders abgestimmt. Ich weiß es nicht. Aber nach diesem Erlebnis bei Olaf habe ich ein ganz neues Bild von der originalen Rondo in Verbindung mit A23 Geräten und Shindo Verstärkern bekommen. Und da muss ich absolut ehrlich sein: Da kommt auch kein noch so gutes Saba Cello mehr mit. Punkt. Aus! _________________________________________________________________________________________________
So, das war es erst einmal.
Also bis bald ! Viele Grüße euer Michael
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