TET COCHISE 1000  

 

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Liebe Musikfreunde

 

Das eine Playstation als klanglich überzeugender CD - Player funktionieren kann, hat sich inzwischen weltweit herumgesprochen. Ich selber habe in dieser Richtung ja auch schon so einiges probiert. Nun ist mir jedoch eine Playstation untergekommen, welche alle bisher hier zu Hause probierten digitalen Quellen klanglich in den Schatten stellt:

die COCHISE 1000 VINTAGE

 von TET Computerspezials

 

Achtung: der Seitenaufbau könnte etwas länger dauern, da ich die umfangreiche Bilderdokumentation mit guter Auflösungsqualität eingestellt habe.

 

 

...und so fing alles an:

Vor einigen Wochen hatten wir hier bei mir zu Hause eine Art digitalen Genießer - Workshop gemacht. Meine Musikfreunde Michael Exner und Wilfried F. kamen mich besuchen. Im Gepäck hatten sie einiges an digitalen Equipment in Form von einem Apple MacBook (Notebook) mit unkomprimierter Musik, Apogee DA Wandler aus dem Studiobereich, Netzfilter, Kabel und einiges mehr. Ich hatte bei mir meinen PS Audio DA Wandler Digital Link III und ebenfalls mein Notebook warmlaufen lassen. Wir machten es uns mal wieder so richtig gemütlich. Draußen regnete es in Strömen doch wir genossen leckeres Essen, Espresso und jede Menge guter Musik. Den Nachmittag verbrachten wir mit konzentriertem Hören der verschiedensten Digitalkonfigurationen. Es hat uns allen wirklich viel Spaß gemacht und auch wieder neue Erkenntnisse gebracht.

 

Testaufbau mit so einigem Equipment....

 

Gegen Abend, eigentlich schon kurz bevor wir Schluss machen wollten, packte Michael Exner noch seine Playstation von TET Computerspezials aus und sagte so nebenbei: Die müssen wir noch mal kurz antesten. Es war ein Prototyp des Modelles COCHISE 1000 VINTAGE. Michael hatte mir in der letzten Zeit schon öfter von diesem Gerät berichtet aber gehört hatte ich es bis dato noch nie. Michael besitzt auch eine Music Station Tube ( MST ) von mir und er fand die TET Playstation in fast allen Belangen besser. Obwohl die VINTAGE, wie ich sie ab sofort kurz nenne, absolut noch nicht auf Betriebstemperatur war, beeindruckte sie mich auf einen Schlag mit einer unglaublichen Lässigkeit und einem spontanen Realismus, wie ich ihn so vorher von meinem Digitalequipment noch nicht gehört hatte.  Es war ein erfahrungstechnischer Schnitt welcher da plötzlich auf mich eindrosch. Nun war jedoch leider der Zeitpunkt erreicht, da Michael und Wilfried aufbrechen mussten. Sie ließen mich nun ohne VINTAGE, jedoch mit umso mehr Fragezeichen zurück....

 

In der Mitte: Prototyp der TET COCHISE 1000 VINTAGE

 

Hier nochmals aus der Nähe. Die VINTAGE ( hier im Prototypen - Stadium ) erkennt man an den frei stehenden Kondensatoren auf dem PS-Gehäuse. Links davon der Apogee Profi DA Wandler aus dem Studiobereich, welcher mit einem Notebook von Apple verbunden war

 

Am nächsten Morgen fragte ich mich selber, was ich da gestern eigentlich gehört hatte. Mein Notebook mit absolut unkomprimierter Musik in Verbindung mit dem herausragend guten PS Audio DAC, welche eine wirklich erstaunliche klangliche Performance bieten, wirkten gegen die VINTAGE wesentlich technischer. War es gestern vielleicht nur ein Emotionsschub meinerseits? Konnte das ganz kurz erlebte wirklich so wahr sein? Vermutlich nicht, oder doch? Ich musste das nun genau wissen: Ich schrieb Michael eine Email, wie ich einmal an eine solche Playstation über einen etwas längeren Zeitraum zum hören kommen könnte. Michael nahm seinerseits gleich mit Edmund "Edi" Helmle von TET Kontakt auf. Ich erfuhr von Michael noch, das hinter der 2006 gegründeten Firma TET Computerspezials, Edi und Theo Helmle aus Ellwangen steckten. Edi Helmle, der Gründer von TET Computerspezials, beschäftigt sich schon seit vielen Jahren mit der Playstation als CD Player und inzwischen weiß ich, dass wohl niemand dermaßen tief in der Materie der kleinen grauen Spielkonsole steckt wie er. Doch dazu später mehr. Theo Helmle, sein Bruder, kümmert sich um die perfekte Bearbeitung und Lackierung der modifizierten Playstation - Gehäuse. Michael Exner war in den letzten Jahren als externer klanglicher Beurteiler mit an Bord und hat hier, soviel sei schon verraten, zusammen mit dem TET - Team erstaunliches geleistet. Etliche Playstations wurden getestet, ausgiebig Probe gehört, für noch nicht gut befunden, von Edi Helmle weiter modifiziert, zurückgesendet, von Michael wieder als nicht gut befunden, abermals zurück gesendet und so weiter und so fort... So entstanden die ersten hochwertigen Versionen, welche immer weiter verfeinert wurden und zur Zeit in der COCHISE 1000 VINTAGE gipfeln. Doch woher stammt der Name "COCHISE"eigentlich? Viola, Michael Exner`s superliebe Frau war bei etlichen Hörvergleichen anwesend. Irgendwann verband sie die aktuellste Version der hoch modifizierten Playststion mit dem Namen Cochise. Dies war der Name eines Häuptlings der Chiricahua Apachen, welcher von 1815 bis 1874 lebte und Viola demnach so imponierte, dass sie ihn als Name vorschlug. Alle waren begeistert und ab sofort nannten sich alle so aufwändig umgebauten und modifizierten Geräte bei TET - Computerspezials "COCHISE".

 

Michael Exner bei unserem "Playstation-Shootout" vor einem kleinen Ensemble seiner eigenen TET - Musikmaschinen

 

Michael Exner stellte also den Kontakt zu Edi Helmle her. Nach nur zwei Tagen stand eine matt schwarz lackierte COCHISE 1000 EV0 vor mir. Die EVO ist nicht ganz so aufwändig gebaut, wie die VINTAGE. Der betriebene Aufwand ist aber immer noch dermaßen hoch, dass ich pausenlos meinen Hut vor diesen Arbeiten ziehen möchte! Die EVO war in einem soliden Alukoffer verpackt und kam mit Anschlusskabeln aus teilweise von Hand gezogenem 999er Silber daher. Die Lackierung wirkte wirklich hochwertig. Meiner Freude ließ ich freien Lauf und schloss die EVO direkt an meine Anlage an. Zuerst wollte ich wissen, wie sie direkt und ohne Aufwärmphase spielt. Hier zeigten sich die ähnlichen Tendenzen, wie bei unserem vergangenen Vergleichshören, jedoch wirkte alles noch ein wenig spröde. Generell ist es so: Ein Musikwiedergabegerät muss warm sein. Gerade bei der EVO und VINTAGE mit jeder Menge Kondensatoren und Kupferkühlung im Inneren ist dies wichtig. Also gönnte ich der EVO mit der Repeat - Funktion eine solche. Nach 3 Tagen am Netz war es endlich an der Zeit, die EVO in Ruhe das erste mal anzuhören. In der Tat: Auch die EVO brachte mir im direkten Vergleich mehr Spaß und somit auch näher an die Musik als mein anderes Digitalequipment, welches um einiges sezierender zu Werke geht und die Musik nicht in dieser Form intakt lässt. Nun wollte ich es noch wissen und holte meine eigene MST - Playstation und integrierte sie in der gleichen Anlage wie die EVO. Ich hörte alle möglichen Konfigurationen über etliche Tage. Aber es half nichts:  im Vergleich und am Ende siegte die EVO über meine MST und über meine anderen digitalen Geräte. Auch ein herangezogener CD Player von Classe`Audio, der CDP 202 , änderte nichts an dem Ergebnis. Die EVO war für mich der Sieger. Uff, dass musste ich jetzt erst einmal verdauen.....

 

Testkoffer von TET mit einer mattschwarzen COCHISE 1000 EVO und einiger Silberverkabelung

 

Die EVO zum Probehören an meiner zweiten Anlage...

 

... und rechts daneben meine doppelstöckige Musicstation Tube ( MST )

 

 

Nachdem nochmals ein paar Tage des Hörens in`s Land gegangen waren, war für mich klar, dass ich so eine EVO haben musste. Jedoch schwebte mir immer noch im Kopf herum, dass die VINTAGE, welche ich ja kurz hier hören durfte, noch aufwändiger modifiziert und umgebaut wird als die EVO. Also brauchte ich einen Vergleich zwischen den beiden Geräten. Wir beschlossen, einen ultimativen Playstation - Genießertag bei Michael Exner einzulegen. Viola, Michaels Frau, zauberte uns ein grandioses, italienisches Essen und es gab einen guten Wein sowie Capuccino`s und Espresso`s in Hülle und Fülle. Liebe Viola: Nochmal so ein Tag und ich ziehe bei euch ein, ok? :-)))

Ich habe Michael vor ca. 3 Jahren eine MST gebaut und so war es möglich, nochmals alle Geräte im direkten Vergleich miteinander zu hören. Nach kurzer Zeit stand fest, dass die MST in sich auch ein klasse Gerät ist, mit der Wiedergabe, welche sie über die TET - Geräte EVO und VINTAGE erfolgt, nichts mehr zu tun hat. Hier macht sich das extreme Know How und der Arbeitsaufwand von Edi Helmle mit der klanglichen Abstimmung Michael Exners absolut bemerkbar. Michael betreibt selber unter anderem als Analoglaufwerk eine Platine Verdier und sagt, dass ein CD Player im Idealfall so klingen müsse. Dem habe ich nichts hinzuzufügen.

Also ging der Vergleichstest ohne die MST weiter. Beide TET Geräte, also EVO und VINTAGE wurden im direkten Vergleich gehört. Die Quintessenz ist, dass die VINTAGE die Nase vorn hat. Die Unterschiede sind nicht riesig, jedoch im direkten Vergleich nachvollziehbar. Gerade im Stimmbereich hat mir die Vintage noch besser gefallen. Der erste Titel der CD von Mari Boine "Gula Gula" hat dies besonders deutlich gemacht.

Keine einfach wiederzugebende CD: Die nordische Mari Boine - Gula Gula -

 

Wenn man die einzelnen Kriterien beider Geräte auseinander nehmen möchte, was ich ehrlich gesagt bei dieser in sich geschlossenen Gesamtperformance nicht gerne mache, dann ist die VINTAGE nochmals präziser in Abbildung ohne analytisch zu werden. Der Bassbereich geht wirklich abartig tief und kontrolliert zu Werke, ist federnd und farbstark.  Der Hochtonbereich ist in seiner Dosierung über die VINTAGE einen Tick ehrlicher als über die EVO. Das sind jedoch schon Geschmacksfragen. Vom Raumeindruck, also Höhe, Tiefe und Breite der Abbildung hat die VINTAGE ebenfalls einen Hauch die Nase vorn. In Sachen Lässigkeit der Wiedergabe ebenfalls. Ich habe bei der VINTAGE ein Klangbild vor Augen, wie ich es einmal in einem Livekonzert von der Sängerin Lyambiko im Kasseler Theaterstübchen miterlebt habe: Vollkommen relaxt, druckvoll, mit bezaubernden Ausdruck und einer schwer zu beschreibbaren Intimität. Schlagzeug, Percussion, Piano und Bass spielten damals unverstärkt und der Raum fügte dem Klang nichts zu. Dazu eine Stimmwiedergabe, die unter die Haut ging. Leute :  So spielt die VINTAGE!

That`s it!

Also heißt es in letzter Konsequenz für mich: Ich brauche unbedingt so eine  

 COCHISE 1000 VINTAGE !

 

Hier Michael Exners private VINTAGE bei unserem "Shootout"

 

 

Für nähere Informationen und Fragen rund um die Firma TET Computerspezials ist hier noch einmal die Homepage zu finden:

 

Internet: www.tet-computerspezials.de

 

So: Dies war nun der erste Teil des Berichtes. Inzwischen ist das TET - Team dabei, mir eine COCHISE 1000 VINTAGE zu fertigen. Ich bekomme von Edi Helmle in Abschnitten Mails zugesendet, in denen er den baulichen Fortschritt dokumentiert und auch einiges an Bildmaterial dazu beifügt. In der nächsten Zeit werde ich hier die Entstehung meiner VINTAGE  bis zur Fertigstellung dokumentieren.

 

01.02.2009

Liebe Musikfreunde

Wie versprochen, möchte ich nun den Bau meiner COCHISE 1000 VINTAGE in Form eine Bilderdokumentation mit Kurzbeschreibungen darstellen. Dies soll deutlich machen, welchen wirklich enormen Arbeitsaufwand Edi Helmle von TET Computerspezials  betreibt, um das bis jetzt klanglich absolute Maximum aus einer Playstation heraus zu holen. Ich habe noch nirgendwo einen solchen Aufwand in dieser Richtung gesehen und verneige tief mein Haupt vor einer solch akribischen Leistung. Man sagt ja, dass die Schwaben Perfektionisten seien. Ab sofort bin ich ebenfalls davon überzeugt!

Viel Spaß beim Schauen, Lesen und Staunen !

 

Die ersten Vorbereitungen am Gehäuse werden getroffen

 

Probestellen von Netzteil und Koppelkondensatoren

 

... es wird weiter zerlegt und angepasst...

 

Neubau, Umbau, Anpassungen und vieles mehr ...

 

Originales Typenschild der Playstation, welche später einmal zur COCHISE 1000 VINTAGE mutieren wird!

 

Diese und einige Bauteile mehr müssen noch verbaut werden ...

 

Originales PU - Board der Playstation

 

Solide Verschraubungen für die spätere Netzsteckerbuchse werden verbaut

 

Der Ausbau der nicht mehr benötigten Videosektion erfolgt unter ständiger Funktionskontrolle

 

Ein Teil der ausgebauten und nicht mehr benötigten Teile der Playstation. UNGLAUBLICH !

 

Draufsicht des modifizierten Nichicon - Netzteiles von oben. Von unten kommt bauteiltechnisch noch mehr zum Einsatz...

 

Ein eingebautes Netzteil mit Versorgungsbrücken zum PU - Board aus von Hand gezogenem 999er Silber ( rot isoliert )

 

 

Bias und Gain - Einstellungen der Playstation: 3 Stellen hinter dem Komma genau. Die Schwaben sind eben Perfektionisten !

 

NOS und neue Bauteile, ausgemessen und im Verbund ebenfalls 3 Stellen hinter dem Komma genau selektiert. Ganz oben zu erkennen: Die umgebauten und geschliffenen Ölpapier - Kondensatoren

 

Fertig "abgespecktes" und beschichtetes PU - Board

 

und hier von unten, bereit zum Einbau

 

Kupferrohling für die spätere Abschirmung sowie Prozessor / IC - Wärmekopplung ...

 

.... hier nun als fertiges Bauteil

 

Spezialbauteile und Einzelanfertigungen so weit das Auge reicht...

 

.... und diese dann immer perfekt eingepasst!

 

Die einzelnen Teile fügen sich langsam zusammen

 

... und weiter geht`s ...

Nun füllt sich langsam das Gehäuse

 

Detaillaufnahmen. Schwäbische Perfektion, made bei Edi Helmle

 

 

Mal ehrlich: Da geht einem Technikfan doch das Herz auf, oder?

Vorbereitung des gesamten Gerätes auf die ersten Probeläufe

 

Das spätere CD - Laufwerk, welches ebenfalls noch aufwändig modifiziert wird, nimmt ein erstes mal Platz!

 

Solche Details finden sich etliche in der TET COCHISE 1000 VINTAGE

 

Und nun endlich die ersten Takte Musik. Nun folgt ein  24 stündiger Dauerstresstest, von dem jedoch noch einige folgen werden...

 

14.02.2009   Die Bilderdokumentation geht weiter

Liebe Musikfreunde:

Meine VINTAGE wächst unter den Händen von TET täglich weiter. Ich bekomme des Öfteren Mails von Edi Helmle, in welchen er mir den aktuellen Baustand meines neuen Traumes mitteilt und immer ein paar Bilder dazu anhängt. Hier folgen die nächsten Schritte vom Bau eines ganz besonderen "CD-Players". Viel Spaß beim Schauen und Lesen:

 

Genaueste Messungen und Abgleich während des Dauertestes mit eigens entwickelter CD-Messsoftware!

 

Nun wird das komplette CD - Laufwerk zerlegt, gereinigt und hochgradig modifiziert...

 

... Teil für Teil !

 

Der betriebene Aufwand ist wirklich enorm und nichts für schwache Nerven!

 

Fertig modifizierte Laufwerkseinheit `ala TET - Computerspezials

 

Bauteile für die spätere 230 Volt Netzphasen - Kontrolleinrichtung

 

Nun wird aus der "grauen Maus" so langsam ein strahlender und glänzender "weißer Schwan" !

 

Großer Aufwand: Sandstrahlen, Schleifen und Polieren von Hand durch Theo Helmle ...

 

... von allen Bauteilen !

 

Hier folgen die ersten Lackschichten.

 

Schicht für Schicht entsteht ein hochglänzender, weißer Traum!

 

Auch ein weißer Rücken ( oder besser: Boden ) kann entzücken!

 

Ein Teil der Cochise 1000 VINTAGE - Bauteile fertig für den Weg in den Trockenofen !

 

Hier die fertig lackierten, mattschwarzen Koppelkondensatoren als optischer Kontrast zum Weiß!

 

Verschwunden ist die recht grobe Oberflächenstruktur der "grauen Maus".

 

Hervor kommt nun perfekte Oberflächenqualität

 

Die COCHISE 1000 VINTAGE nimmt Platz im frisch lackierten Gehäuseboden

 

Vorbereiten des Zertifikates für mich

 

 

So, nun geht es so in die Endrunde für meine TET COCHISE  1000 VINTAGE. Ich kann es ehrlich gesagt kaum noch abwarten bis endlich der Lieferant klingelt und mir meinen weißen Traum übergibt!

 

Nachtrag vom 14.03.2009

Anfang Februar war es nun endlich soweit. Edi Helmle teilte mir mit, dass die VINTAGE nach erfolgreichen Belastungstests und einer Endkontrolle an mich versendet wurde. Einen Tag später traf das ersehnte Paket bei mir ein. Die VINTAGE strahlte mich in herrlichem Hochglanz-Weiß an. Ich hob sie vorsichtig aus der sicheren Verpackung und stellte sie erst einmal auf den Tisch vor mich. Ich musterte sie von allen Seiten. Die Lackqualität ist wirklich hervorragend und im Vergleich zu einer normalen Playstation hat sie deutlich an Gewicht zugelegt ;-). Die changierenden Weiß- und Schwarztöne sehen absolut klasse aus und machten sofort Lust auf das Anschließen und Hören.

Ich stellte sie auf eine Musicplate Gerätebasis in mein "Rack" und schloss sie an die Netzspannung an. Ich wusste von Michael Exner, dass gerade die VINTAGE auf Grund ihrer etlichen Kondensatoren eine längere Einspielzeit benötigt. Nichts desto trotz wollte ich natürlich gleich einen Funktionstest durchführen. Dieser verlief ohne Probleme und somit wusste ich, dass dieses Traumprodukt auch sicher bei mir angekommen war. Wenn man heutzutage sieht, wie die Pakete von den Zustellern teilweise durch die Gegend geworfen werden, kann man sich über ein heil angekommenes Gerät immer freuen....

 

 

Ich gab der VINTAGE ohne ernsthafte Hörprobe erst einmal eine ganze Nacht und den darauf folgenden Tag zeit, sich zu akklimatisieren. Dann ging es los: Der erste Hörtest stand an. Ich weiß noch genau, welche CD ich damals einlegte: Es war eine witzig und gut gemachte Produktion von Götz Alsmann mit dem Titel: "Mein Geheimnis".

 

 

Der erste Titel war: "Wenn ich in Stimmung bin", gefolgt von "Kokettier nicht mit mir" im Duett mit Anett Louisan. Beide standen fast leibhaftig vor mir. Die Stimmwiedergabe der VINTAGE ist meines Erachtens absolut herausragend. Die begleitenden Instrumente standen wie selbstverständlich im Raum und wurden absolut untechnisch wieder gegeben. Im höchsten Hochtonbereich hörte ich noch eine kleine "Kratzbürstigkeit", welche, ich greife vor, nach weiteren 2 Einspieltagen gänzlich verschwunden war. Gott sei Dank hatte ich an dem Tag noch ausgiebig Zeit zum Hören und versank in meiner CD Sammlung. Je länger ich mit der VINTAGE hörte umso mehr koppelte sich die Technik aus dem Bewusstsein ab. Es ist nicht gerade einfach, für einen von Technik begeisterten Menschen wie mich, so etwas zu bewerkstelligen. In den letzten Jahren sind da nur ein paar Geräte, die es bei mir geschafft haben und diese stehen seit dem fest verankert in meinen Diensten.

 

TET COCHISE 1000 VINTAGE in ihrer neuen Umgebung

 

In den folgenden Tagen widmete ich mich weiterhin meiner CD Sammlung in allen Stilrichtungen. Mir kam es vor, als wenn die VINTAGE jeden Tag noch immer ein kleines Bisschen klanglich zulegte. Die Gesamtheit der musikalischen Darstellung und der Transport der ja so wichtigen Emotionen gelingt herausragend gut. Wenn man das Ganze in Einzelkriterien untersuchen wollte, was mir jedoch auf Grund des Gebotenen schwer fällt, sind es folgende Punkte, welche mich beeindrucken: Der Bassbereich: Tief, präzise, druckvoll und farbig. Über die Lautsprecher Zerobox 109 von Manger konnte man dies besonders deutlich heraushören. Manche Passagen wirkten hier schon nahezu bedrohlich. Die "Schwärze" und die Präzision des Dargebotenem ist sehr gut. Die Farbigkeit eines Cello`s oder Kontrabasses wirkt auch bei schneller Spielweise nie zerrissen.  Der obere Bassbereich sowie Mitten: Sehr schnell und federnd wird das nach oben erweiterte Fundament wieder gegeben. Wenn man hier einen gut aufgenommenen Kontrabass über meine QUAD ESL 57 Elektrostaten hört, ist die Darstellung wirklich nicht weit von der Realität entfernt. Kommen bei solchen Aufnahmen noch die Stimmen hinzu, ist es gänzlich um mich geschehen. Als Beispiel wähle ich hier das Stück "All or nothing at all" von Diana Krall.

 

Der Hochtonbereich: Nach der Einspielzeit ist der Hochtonbereich das Sauberste, was ich bisher hier in digitaler Form gehört habe. Keine bei CD oft anzutreffende Kühle sondern Glanz und Gloria sowie Seidigkeit ohne mit dem Seziermesser zu arbeiten. Becken, Hi - Hats, Geigen, Triangel, Flöten, und Glöckchen: Gerade über die QUAD ESL 57 ist die Auflösung umwerfend. Eine in diesem Bereich nicht leicht wieder zu gebende CD ist: "Just Jazz" von Aldo Romano:

 

 

 Romano spielt hier am Schlagzeug mit absoluter Liebe zum Detail. Hinzu gesellen sich Bass, Klarinette und Saxophon. Beim ersten Stück "Cite`soleil" sind gerade die Hi - Hats stark vertreten und somit zum Beurteilen sehr schön geeignet. Die VINTAGE bringt das volle Feeling und den Swing Romano`s sauber und akkurat rüber und transportiert Emotionen pur. Ich werde von den ersten Takten direkt in die Musik gesaugt. Die räumliche Darstellung: Für die räumliche Darstellung wähle ich als Beispiel einmal die Telarc CD "Also sprach Zarathustra" mit den Wiener Philharmonikern unter Leitung von Andre`Previn.

 

 

Ich bin zwar nicht der größte Klassikfan jedoch : Bei dieser Aufnahme kann man ganz tief in den Raum hineinhören und somit den gesamten Orchesterapparat orten. Die Breite und auch die Höhendarstellung des Klangbildes lässt für mich zur Zeit keine Wünsche offen. Dazu kommt eine schwer zu beschreibende Ruhe im Klangbild.

 

Mein Fazit:

 

Wenn ich in Sachen "Digitale Wiedergabe von Musik" in meiner Kette die letzten Jahre Revue passieren lasse, dann ist die TET COCHISE 1000 VINTAGE die Art der Wiedergabe, welche mich am Dichtesten an die Musik heranführt und die reine Technik in den Hintergrund treten lässt. Im direkten Vergleich gegen meine eigene Music Station Tube sowie gegen meine Notebook / PS Audio DA-Wandlerkombi liegt die VINTAGE klanglich vorn. Inzwischen habe ich noch einen "MONICA" DA Wandler an mein Notebook angeschlossen, der auch sehr ordentlich spielt, aber die VINTAGE öffnet das größere Tor zur Musik und lässt die Technik immer weiter vergessen. Edi Helmle und das TET Team sowie Michael Exner haben hier eine absolute Glanzleistung hingezaubert und ich bin froh, ein dermaßen aufwändig produziertes Schmuckstück zu besitzen und tagtäglich darüber Musik genießen zu dürfen!  Natürlich hat die VINTAGE ihren Preis aber dieser erscheint mir ob des gebotenen Aufwandes und dem klanglichen Ergebnis absolut gerechtfertigt.

Noch ein Hinweis für alle Selbstbauer, zu denen ich mich ja auch zähle: Edi Helmle hat inzwischen viele Emails bekommen, die bei den Versuchen, die gezeigten Modifikationen selber durchzuführen, ihre Boards der Playstation zerstört haben. Gerade wer versucht, die unzähligen Bauteile der Videosektion auszulöten, ruiniert oft das Komplette Board dabei und das wäre absolut schade.

 

Bis bald und immer frohes Hören,

euer Michael Methe